Historisches

Die ersten Sprengstoffe

Die ersten geschichtlich erwähnten Sprengstoffe stammen aus Asien und dem Mittelmeerraum. Im Jahr 232 n. C. beschreibt Julius Africanus das „Griechische Feuer“, ein Pulver aus Schwefel, Asphalt, Kalk, Salzen und organischen Stoffen. Im Jahr 846 n. C. berichtet Marcus Graecus von einen Sprengstoff aus Schwefel, Kohle und Salpeter. Vermutlich hat der Deutsche Berthold Schwarz im Jahre 1330 ausgehend von dieser Beschreibung das nach ihm benannte Schwarzpulver entwickelt und als erster Europäer als Treibladung für Gewehrkugeln verwendet. Bis Mitte des 19. Jhdt. blieb das Schwarzpulver das einzige Sprengmittel, danach setzte, vor allem, militärisch bedingt, eine enorme Forschung und Weiterentwicklung immer leistungsfähigerer Sprengstoffe ein.

 

Der erste Bombenangriff

1844, während seiner Zeit als Leutnant in der Geschützgießerei, projektierte Franz Freiherr von Uchatius den ersten Friktionszünder.

 

Der erste Bombenangriff erfolgte durch den österreichischen Artillerieoffizier Franz Uchatius am 24. Juni 1849 während der Belagerung Venedigs. Da die Reichweite der Artillerie zu gering war, wurden Ballons mit den 15 kg schweren Bomben beladen. Insgesamt wurden rund 300 dieser Bomben abgeworfen. Lediglich eine Bombe traf ihr Ziel, den Markusplatz. Alle anderen wurden entweder vom Wind abgetrieben oder explodierten viel zu früh.

 

Franz Freiherr von Uchatius: Er wurde am 24. Oktober 1811 in Theresienfeld bei Wiener Neustadt geboren. Er erfand bereits 1844 die Friktionszündung und fertigte im Jahre 1849 die ersten Bomben. 1862 konstruierte er das erste Gerät zur Pulverprobe und im Jahre 1873/74 stellt er die erste Stahlbronze für den Gesehnt/bau her.

 

So knüpften sich an den Namen des Generals von Ucluitinx die Fabrikationszweige des Tiegelschmelzens, Verschweißens und Ausschmiedens stahlartiger Produkte für den Waffendienst, zu denen er erste Arbeiten vorlegte. Er war ein großer Militärtechniker seiner Zeit. Für sein Lebenswerk wurde er 1876 in den Freiherrenstand erhoben: Franz von Uchatius wurde später noch Feldmarschallleutnant. Im hohen Alter schießt sich Uchatius mit einer Schrotladung in die Brust und wählt so den Freitod. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14 A, Nummer 35).

Uchatius - Bombe

Diese Bombe enthielt etwa 1,6 kg Schwarzpulver und sollte verheerende Brände verursachen.